Die Tuwas Genossenschaft beteiligt sich an der bundesweiten Initiative pro Arbeit Passiv-Aktiv-Transfer (PAT). Der Gedanke dahinter: Alle „Hartz IV"-Leistungen werden in einen Lohnkostenzuschuss umgewandelt. Konkret heißt das: Statt langzeitarbeitslose Menschen finanziell zu unterstützen, bündelt man alle Unterstützungsleistungen, die sie erhalten und schafft damit eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. PAT ist deshalb ökonomisch und sozialpolitisch sinnvoll und wird von einer zunehmenden Zahl von Akteuren im kommunalen, sozial- und arbeitsmarktpolitischen Bereich als sinnvolle Lösung gefordert.

Das PAT-Modell ist von der Diakonie in Deutschland erarbeitet worden. Hinter der Forderung steht eine bittere Wahrheit: Zwar ist die Zahl der Frauen und Männer in Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren gesunken, nicht aber die Zahl derer, die in die Langzeitarbeitslosigkeit geraten sind. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat sich der Anteil derer, die über ein Jahr keinen festen Job mehr haben, verfestigt und sei im Vergleich zu anderen OECD-Ländern in Deutschland überdurchschnittlich hoch. Nahezu die Hälfte aller Arbeitslosen in Deutschland war danach 2012 länger als zwölf Monate ohne Beschäftigung.

„Unsere Politiker sind aufgefordert, nicht das Interesse für langzeitarbeitslose Menschen zu verlieren, im Augenblick sehen wir keinen ernsthaften Willen für die gesellschaftliche Teilhabe von langzeit arbeitslosen Menschen aktiv zu werden, wir hoffen das ändert sich noch", erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende der Tuwas Genossenschaft, Horst-Dieter Manja.

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